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Ein bekannter Besitzer von Blütenberg war ein Herr Töns. Dieser Töns wohnte vorher in Lichterfelde in der Eberswalder Straße 6 (*Angaben Hoppe). Seine Wirtschaft in Blütenberg war ihm einmal durch Blitzschlag abgebrannt.
1925 Leiter der Gärtnerei Paul Laubisch mit Ehefrau
In den 30er Jahren ist der Wirtschafthof an Bodelschwing verkauft worden. 1935/36 hat Blütenberg den Britzer See vom Gut Lichterfelde gekauft.
Der Britzer See war ein Patengeschenk vom Lehnschulzengut Britz an die Tochter des Gutsherrn Karbe.

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Eigentumsfolge in Blütenberg:
1875 – 1906 Bauer Thöns (Torflöcher)
1905 – 1917 Hans-Ludwig Thilo und der Arzt Königsdorf (Schafzucht, Gärtnerei u. Obstplantage)
1917 – 1919 Finanzrat Hartmann (Berliner Industrieller)
1919 – 1920 Lederhändler: Pau Laubisch Leiter Gärtnerei (ging 1926 nach Braunschweig)
1920 – 1923 Türkische Kaufleute
1924 – 1926 Zwangsverwaltung
1927 Hauptmann Barth
1928 Landwirt Hubert Blase
1929 – 1935 von Krause
Jetzt Pflegeheim der Hoffnungstaler Anstalten Zwischen den Dörfern Lichterfelde und Britz, ca. 8 Kilometer von der Stadt Eberswalde entfernt liegt das ehemalige Gut Blütenberg. Mit der abwechslungsreichen hügeligen Landschaft eines Endmoränengebietes ist es ein reizvolles Stückchen Erde. In der wechselvollen Geschichte, die sich bis 1875 zurückverfolgen läßt, hatte Blütenberg unter dem Besitzer Hans-Ludwig Thilo von 1905 – 1917 als Gartengut und Zuchtbetrieb für Blütenstauden und Obstbäume einen guten Ruf. Thilo war auch ein hervorragender Schafzüchter Deutschlands. Er ließ nach eigenen Angaben das Gutshaus mit den Säulen und das Waldhaus, (nur den Teil mit dem Spitzdach) erbauen und als der Berg mit seinen 200 Apfelbäumen zum ersten Mal blühte, gab ihm Thilo den Namen „Blütenberg“. Der 1. Weltkrieg brachte dem Betrieb das Ende.
Nachdem die Besitzer noch siebenmal gewechselt hatten, übernahmen die Hoffnungstaler Anstalten unter Pastor Braune am 1. Juli 1935 das Anwesen, um als diakonische Einrichtung der von Bodelschwingschen Anstalten den „Brüdern von der Landstraße“ der Losung ihres Gründers gemäß, „Arbeit statt Almosen“ und eine Heimat zu bieten. In das ehemalige Gutshaus zog ein Diakon ein, der aus jahrelanger Tätigkeit innerhalb der Inneren Mission eine reiche Erfahrung mitbrachte und mit den besonderen Aufgaben der Wanderfürsorge vertraut war. In den ersten Jahren mußten die stark heruntergewirtschafteten Gebäude und Anlagen instandgesetzt und Vieh angeschafft werden. Die hoffnungsvollen Aufbauarbeiten wurden durch den 2. Weltkrieg 1940 beendet. Die Männer mußten Soldat werden. An ihre Stelle kamen im Laufe der Kriegsjahre hauptsächlich französische Bauern aus der Normandie und Italiener. In das leerstehende Waldhaus zog ein Sensburger Kinderheim mit 30 kleinen Jungen im Alter von 2 – 5 Jahren. 1945 war Blütenberg unversehrt, aber die Ställe leer, ein Teil des Viehbestandes in Lichterfelde „sichergestellt“. Nach zähen Verhandlungen mit der russischen Kommandantur und dem Landratsamt gelang ein Neuanfang /Obst und Gemüse sollte an die Kommandantur verkauft werden, umgekehrt stellte diese Hilfskräfte ab. Menschen aus Ost- und Westpreußen, z. T. mit Pferden zogen ein. Ganz langsam normalisierte sich das Leben. 1947 nahm Blütenberg aus dem Oderbruch hochwassergeschädigte Familien auf. 1949 wurde von staatlicher Seite darum gebeten, in Blütenberg geistig schwache, schulentlassene Jungen unterzubringen, sie zu erziehen und zu fördern. 1949 im Mai hielten die ersten Jungen im Waldhaus ihren Einzug. Diese Arbeit wurde in der Weise ausgebaut, daß mehr und mehr nicht schulbildungsfähige, geistig behinderte Jugendliche Aufnahme fanden. Als Leiter waren nacheinander die Hausväter H. Lömker, H. Wilkening, D. Kirchner, W. Draht und zur Zeit ist das Ehepaar Waldmann hier tätig. In Blütenberg haben 78 Männer ihre Heimat gefunden, ihr durchschnittliches Alter beträgt jetzt bereits 50 Jahre. Der älteste Bewohner lebt schon seit 1958 im Blütenberg-Verbund. Blütenberg hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 150 ha, eine Waldfläche von 100 ha und einen Hausgarten mit Obstanlage von ca 3 ha zu bearbeiten und zu verwalten. Der Viehbestand beträgt , ca. 20 Jungrinder, 200 Mastschweine und ca 200 Hühner. Es wird auch Bullenmast betrieben. Die Männer werden von ca. 30 Mitarbeitern betreut. In dieser Gemeinschaft arbeiten sie in der Landwirtschaft, im Haus- und Küchenbereich, Gärtnerei und in geschützten Werkstätten. Die Männer leben in drei Wohnhäusern „Waldhaus“, „Kieferneck“, und „Weidengrund“. Das „Waldhaus ist ein nach der Wende rekonstruiertes Haus mit Ein- und Zweibettzimmern. Es ist modern und großzügig ausgestattet. Eine Glasfront in den beiden Wohnzimmern ermöglicht das Wohnen fast direkt im Grünen. Haus „Kieferneck“ wurde vor der Wende gebaut und 1991 bezogen. Ein- Zwei- und Dreibettzimmer sind für die Bewohner vorhanden. Das dienstälteste Haus ist der „Weidengrund“, der als Stallanbau 1956 errichtet wurde. Eine öffentliche Verkehrsanbindung zu den Nachbargemeinden hin ist nicht gegeben, doch haben viele Männer aus der scheinbaren Not eine Tugend gemacht und sind auf das Fahrrad umgestiegen. Ein jährlich wiederholtes Sicherheitstraining soll ihnen Sicherheit auf dem Rad und im Verkehr geben. Der 1994 übergebenen Radweg zwischen Blütenberg und Lichterfelde wird bereits von vielen Radfahrern, die nicht nur aus Blütenberg kommen, freudig angenommen. Eine weitere Möglichkeit, die Stadt zu erreichen, sind drei Kleinbusse und der PKW. Diese sind fast täglich zu Einkaufs- und Arztfahrten mit den Männern auf Tour. Auch Veranstalter von Volksmusiken und -festen in der Umgebung von Eberswalde können stets mit Blütenberger Publikum rechnen! An den Wochentagen gehen die Bewohner ihrem Tagewerk in der „Werkstatt für Behinderte“(WfB) nach. Ihre Arbeitsaufgaben finden sie in der Industriemontage (Montieren von Kleinteilen für die Elektroindustrie), Bullen- und Schweinemast, in Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau und in der Küche. Im Bereich der Forstwirtschaft und des Garten- und Landschaftsbaus werden Fremdaufträge übernommen. Montagearbeiten werden als Lohnaufträge übernommen. Jeder Beschäftigte in der WfB bekommt ein Arbeitsentgelt.
Für die Freizeit der Bewohner gibt es neben Ausfahrten zahlreiche Möglichkeiten, die individuell oder in der Gruppe genutzt werden können. Ein Sportraum bietet in den Schlechtwettermonaten Möglichkeit zur Bewegung, auf dem Fußballplatz kicken Mitarbeiter und Behinderte zum gemeinsamen Vergnügen, die Seen laden zum Angeln ein, einige Bewohner haben sich kleine Gärten angelegt, die bewirtschaftet werden. Lauschige Plätzchen laden zum Sitzen und Erzählen oder zu einem Nickerchen ein.
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Zwei Reitpferde werden ebenfalls für die Bewohner zum Reiten oder zu Kutschfahrten genutzt. In den Wintermonaten besteht einmal wöchentlich die Möglichkeit, in die Schwimmhalle nach Eberswalde zu fahren; im Sommer werden zum Baden die Seen der Umgebung besucht. Beliebt bei Männern und Mitarbeitern ist die jährliche Radtour, die stets für einen ordentlichen Muskelkater in den Beinen sorgt.
Der Jahresurlaub führt die Bewohner in die verschiedensten Gegenden Deutschlands. Die Urlaubsreisen werden von den Mitarbeitern der einzelnen Wohnhäuser geplant und betreut. Natürlich wird dabei den Wünschen der Männer Rechnung getragen. Einige Bewohner haben intensiven Kontakt zu Eltern und Verwandten. Sie sind gern gesehene Gäste in Blütenberg. Ihnen stehen einfache Gästezimmer zur Verfügung. Damit besteht für die Verwandten die Möglichkeit, den Alltag der Männer kennenzulernen und manches auch kritisch zu hinterfragen. Traditionelle Zusammentreffen von Eltern und Verwandten sind zu Ostern und Erntedank. Dankbar sind die Bewohner immer wieder, daß sie von den Lichterfeldern so gut angenommen werden. Jeder Gruß unterwegs bringt ihnen Freude, jedes Helfen beim Einkaufen ist für die Männer ein Schritt mehr in das normale, gewöhnliche Leben hinein. Das gemeinsame Ziel der Mitarbeiter ist, den Männern ein Leben zu gestalten, das dem „normalen Leben“ weitestgehend entspricht. Dazu gehört, die Bewohner soweit es geht an Selbstständigkeit zu gewöhnen.




Mit freundlicher Genehmigung der Märkischen Oderzeitung

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Ortschronik Lichterfelde PN FELDTOR1.WPS / 001 780 26.10.94
Ausbau Feld – Torge
Die Familie Torge ist seit 1600 nachweislich in Lichterfelde ansässig.
1. Bäuerin auf dem Ausbau Feld-Torge
Sie teilte sich um 1700 in einen Schulzenast und einen Bauernast. Johann Joachim (+1863) und Dorothea Torge, geb. Cornelius (+ 1881 die erste Hausfrau auf dem Ausbau) übernehmen 1845 eine bereits bestehende Hofstelle auf dem Ausbau zwischen jetzt Buckow und Blütenberg. Die Hofstelle ging an den Erben, den Sohn Karl Friedrich Torge über (+1890). Karl heiratete am 19.07.1864 in Lichterfelde die Tochter Marie Auguste Therese (+1888) des Webermeisters und Schulvorstehers Friedrich Christian Daenicke. Aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor, von denen zwei im Kindesalter starben.
Die auch heute noch vorhandenen Keller stammen aus der Zeit vor Torges. Die Familie erweitert und baut diese Hofstelle aus. Im Jahre 1888 wird der Hof, zu dem damals fast 100 ha Land gehörten, von den Geschwistern Torge als Erbengemeinschaft geführt.
Von Friedrich Torge wurde 1914 ein großer Obstgarten nordwestlich von den Gebäuden mit 75 Bäumen angelegt, wovon 1991 noch 30 existierten.
Um 1920 wurde die Hofstelle weiter ausgebaut. Eine Stromfreileitung *1) wird im Jahre 1948 von Blütenberg zum Ausbau verlegt. In diesem Jahr erbt die Familie Conrad die Hofstelle mit 41 ha Land (Erbteilung). In den Jahren der Zwangsenteignung verlässt die Familie das Grundstück um nach Westdeutschland zu gehen. Der Hof wird 1950 an Fritz Gabriel 
einem späteren LPG – Mitglied aus Lichterfelde verpachtet. Das Haus wurde so umgebaut, dass zwei Familien darin wohnen konnten. Am 26.Juni 1953 gründet sich auf dem Ausbau Torge die LPG.
Der 1952 enteignete Hof mit seinen Ländereien wird 1954 in die LPG eingegliedert. Als ein Blitz in einen Baum einschlug, brannte die neben stehende große Feldscheune am 28.08.1955 ab und wurde später nicht wieder aufgebaut.
Dem selbstlosen Einsatz vom Schweinemeister Wenzlaff, dem Gärtner Voigt und drei sowjetischen Offizieren war es zu verdanken, dass das Wohnhaus und die Stallungen vor der Vernichtung bewahrt blieben.
Während der Schüler Ronald Hanne ohne Auftrag zum Ortsteil Buckow rannte, um Hilfe herbeizuholen, sahen der 2. Vorsitzende der LPG Manthei und der Brigadier Jordan, Vorsitzender der Ortsgruppe des DBD, die ihrem Angelsport huldigten, aus etwa 1000 Meter Entfernung untätig zu, wie ein Teil ihrer Feldfrüchte, Ackergeräte und einiges Vieh den Flammen zum Opfer fielen. 
Die durch den Brand beschädigten Gebäude wurden nicht wieder aufgebaut.
Das Gehöft war bis 1972 bewohnt. Dort lebten außer der Familie Gabriel noch die Familien Hanne, Bogdan und als letzte Stengel. Am 21. September teilte die VEB EK der LPG "Freiheit" Lichterfelde mit, dass die elektrotechnischen Anlagen des Objektes veraltet und durch unterlassene Wartung im höchsten Grade lebens- und brandgefährlich seien.
Als ein November Sturm die Elektroleitung zerstörte wurde der Hof gesperrt und die Leute nach Lichterfelde umgesiedelt. Ab 1975 begann der Abriss der Gebäude, die als Baumaterial von der in der Umgebung gelegenen sowjetischen Garnison abgetragen wurden. 
Da der ehemalige Ausbau in mitten von beregneten Güllefeldern der KIM lag, wurde er zu einem stillen verlassenen Ort, den auch bei schönem Wetter nur selten Menschen aufsuchten, wenn die Windrichtung unbelastete Luft zu atmen erlaubte. Außer dem Schäfer mit seiner Herde vom Margaretenhof suchten ihn Sowjetsoldaten auf, um den Teich auszuräubern, der von den LPG – Mitgliedern mit Schleien besetzt wurde und der auch Karauschen enthielt. Zum Herbst fanden sich außer den Russen auch Bewohner aus der Umgebung, ja sogar aus dem Eberswalder Neubaugebiet ein, um die reich bestückten Apfel – und Pflaumenbäume abzuernten. Auch ein großer Nussbaum war Ziel der Besucher. Dieser fiel 1989 einem Drechselholzfanatiker zum Opfer. Das verlassene Ruinengelände mit seinen 4 Teichen, dem Grenzbruch, dem Zwitterluch, dem Foßwerk (Fuchsbau) und dem Wolkenteich, als größtes Gewässer, nutzten inzwischen viele auch seltene Wasservögel und Strandläufer als Nahrungs – und Brutstätte. Die Teiche wurden vom Seeadler, vom Fischadler aus der Schorfheide und von zahlreichen Graureihern von einer Kolonie am Groß-Schiffahrts-Kanal abgefischt. In den inzwischen knorrigen und mit einigen Höhlen bestückten Bäumen, des 1914 angelegten Obstgartens, brütete zeitweise der scheue und vom Aussterben bedrohte Wiedehopf. Nach der Deutschen Wiedervereinigung erfolgte 1991auf Antrag die Rückgabe des Hofes Feld-Torge an Marie Conrad, geb. Torge ein Jahr vor ihrem Tod. Einmal konnte sie die Hofstelle noch besuchen, von der sie zeitlebens sagte: "Ich würde zu Fuß hingehen, wenn ich könnte."